Beschreibung
Aus dem Inhalt: „Indianer – glorifizierte und romantisierte edle Wilde oder blutdürstige, grausame Bestien? Zahlreiche Beispiele sind bekannt, dass beides richtig und beides falsch ist… Wie konnte es zu dieser zwiespältigen Beurteilung kommen?
Zunächst von den Indianern mit offenen Armen und rückhaltloser Gastfreundschaft aufgenommen, betrogen die Weißen die Rothäute, vertrieben sie von ihren angestammten Besitzungen, beraubten sie ihrer Hauptnahrung (indem sie den Bison abschlachteten – allein die sogenannte südliche Herde zählte etwa 5 1/4 Millionen Stück; 1889 gab es in ganz Nordamerika noch 635 wilde Büffel, von diesen nur 85 im Gebiet der USA, wozu noch 456 in Gefangenschaft befindliche kamen, so daß sich die Gesamtzahl überhaupt auf 1091 Exemplare belief –), dezimierten sie durch Krankheit (indem sie ihnen z.B. durch Blattern infizierte Decken zuspielten), vergewaltigten ihre Frauen, kurz, taten alles, was in ihnen den natürlichen Drang nach Rache erwecken mußte. Die Eingeborenen, die die Europäer in Amerika vorfanden, waren Kinder der Wildnis, aber sie waren keine Wilden. Sie hatten, mit Ausnahme einiger Stämme in den Felsengebirgen und am Stillen Ozean, sämtlich eine höhere Kulturstufe erreicht …
Als aber der Indianer einmal das Kriegsbeil ausgegraben hatte, kam es zu den bekannten blutigen Kämpfen, die die Amerikaner letzten Endes über 500 Millionen Dollar kosteten, allerdings auch mit der totalen Niederwerfung, ja Ausrottung der Indianer endeten. Erst im Jahre 1924 erhielten die auf dürftige Reservate beschränkten, ehemals so stolzen Ureinwohner des Landes die amerikanischen Bürgerrechte.“