Beschreibung
Kurzroman von Voltaire, in dem ein Nordamerikaner an der Küste der Bretagne landet und durch eine Verwechslung bei einem Prior und dessen Schwester aufgenommen wird. Durch seine Ehrlichkeit, weil er „ganz naiv stets sagt, was er denkt, und tut, was er will“ nennt man ihn den Harmlosen; und da ihm die Kunst der Heuchelei fremd ist, stehen ihm viele Enttäuschungen in der Adelsgesellschaft des franz. 18. Jhdts bevor. Voltaire erreicht es so, die europäische Kultur in ihrem Zusammenstoß mit der unverbildeten Person des Harmlosen lächerlich und fragwürdig zu machen. (siehe auch KLL).
Eines von 350 num. Exemplaren auf Vélin-de-Rives-Bütten. Die Zeichungen und der Buchschmuck in diesem Band von Bernard Naudin (1876-1946) zählen zu seinen schönsten Arbeiten.